Seit mehr als 40 Jahren macht ein als "Wundermittel gegen Karies" bezeichneter Stoff immer wieder von sich reden: Xylit. Dem auch Birkenzucker genannten natürlichen Süssstoff wird dabei eine Vielzahl positiver Eigenschaften in Bezug auf die Zahngesundheit zugeschrieben. Doch wie genau wirkt Xylit? Und unterstützt der Verzehr xylithaltiger Produkte wirklich die Zahngesundheit?
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Bereits Mitte der 1970er Jahre entdeckten finnische Wissenschaftler die antikariogene Wirkung von Xylit. Schnell geriet der in vielen Gemüsesorten und Früchten wie Erdbeeren und Himbeeren sowie in der Rinde einiger Laubbäume wie Buche und Birke zu findende Zuckeralkohol in den Blick interessierter Dentalmediziner. Signifikante Studien ergaben, dass die Besiedlung des Mundraumes mit Kariesbakterien durch die Verwendung von Xylit um bis zu 85 Prozent gesenkt werden kann.
Xylit hindert kariesverursachende Bakterien daran, an der Zahnoberfläche zu haften: Ein Ergebnis, welches Zahnärzte und Ernährungswissenschaftler gleichermassen aufhorchen liess. Neben der wichtigen Erkenntnis, dass Xylit tatsächlich in der Lage ist, Karies zu vermeiden, wurde verschiedentlich sogar über eine Regenerierung bereits geschädigter Zähne berichtet. Diese Aussagen konnten bislang jedoch noch nicht durch wissenschaftliche Studien bewiesen werden.
Xylit reduziert den Säurespiegel im Mund nach dem Verzehr von Nahrungsmitteln rasch auf ein normales und für die Zähne unschädliches Mass. Daher ist es empfehlenswert, Kindern Xylit-Bonbons oder spezielle Xylitol-Kaugummis zu geben, um nach der Mahlzeit Zahnschädigungen vorzubeugen und die Plaquebildung zu vermeiden – eine Idee, die aktiv zur Erhaltung der Zahngesundheit von Kindern beitragen kann.
Neben den bereits genannten Vorteilen in Bezug auf die Dentalhygiene ist Xylit durch seinen im Gegensatz zu Haushaltszucker um 40 Prozent niedrigeren Brennwert auch für eine gesunde Ernährung sehr sinnvoll und kann selbst von Diabetikern bedenkenlos verwendet werden. Und: Wenn Sie als Eltern eines Neugeborenen Xylit verwenden, erweisen Sie auch Ihrem Nachwuchs einen guten Dienst, denn bei jedem Speichelkontakt mit dem Kind werden die positiven Wirkungen des Zuckeraustauschstoffs in die Mundhöhle des jungen Erdenbürgers übertragen und können dort von Anfang an ein Klima schaffen, bei dem eine spätere Kariesbesiedlung deutlich erschwert wird. Unterm Strich lässt sich also sagen, dass die Verwendung von Xylit eine hervorragende Möglichkeit ist, die Zähne durch Zucker nicht zu schädigen, sondern zu schützen.